„Wir lassen nicht locker in unseren Bemühungen, dass die Umgehung von Niederndorf wieder wie vor 2011 in die 1. Dringlichkeit hochgestuft wird!“ sagte Bürgermeisterin Angelika Leitermann, die den beiden Stimmkreisabgeordneten Alois Rainer MdB und Max Gibis MdL das dringendste Anliegen der Niederndorfer Bürger ans Herz legte. Beide erhielten nach dem einleitenden Gespräch im Büro der Rathauschefin beim Ortstermin in Niederndorf einen nachhaltigen Eindruck, welcher Gefährdung die Bürger durch den Durchgangsverkehr ausgesetzt sind. Dazu hatten sich viele Anlieger bei strömendem Regen eingefunden, um ihre Forderung auch persönlich zu unterstreichen.
„Alle Anlieger haben durch ihre Unterschrift ihre Unterstützung dieses Projekts bekundet und zugesichert“ sagte Leitermann, die auf jahrzehntelange Planungen verwies, die längst hätten realisiert werden können. Das für die oberpfälzische Seite ab Matzelsdorf zuständige Straßenbauamt Regensburg führe die St 2132 in 1. Priorität und in der Planfeststellung. Durch die 2011 erfolgte Abstufung des niederbayerischen Teilstücks bestehe kein Planungsauftrag. „Wenn aus Richtung Bad Kötzting die St 2132 ausgebaut ist, wird der Druck auf die Ortsdurchfahrt Niederndorf noch größer als schon bisher!“
Wie Landtagsabgeordneter Max Gibis ausführte, werde zurzeit der bayerische Straßenausbauplan überarbeitet, wobei die Chance bestehe, mit entsprechendem Nachdruck die Wiederaufstufung des Teilstücks Niederndorf bis zur Landkreisgrenze zu erreichen. Er und Bundestagsabgeordneter Alois Rainer wollen das Anliegen der zuständigen Staatsministerin Kerstin Schreyer persönlich vortragen. Rainer: „Wir müssen da ordentlich Druck machen, denn ich konnte mich selbst überzeugen, welcher Belastung die Niederndorfer durch den Durchgangsverkehr ausgesetzt sind.“
Dipl. Ing. Hans Jungbeck, gebürtiger Niederndorfer, verwies auf den bereits in den 80er-Jahren geführten Schriftwechsel der Familie Xaver und Paula Penzkofer, die durch einen Verkehrsunfall vor ihrer Haustüre ein Kind verloren hatten. „Unsere Leute sind sich jeden Tag der Gefahr bewusst, der sie durch den immer stärker werdenden Durchgangsverkehr ausgesetzt sind“ sagte er. Bürgermeisterin Angelika Leitermann legte beiden Abgeordneten auch das Ergebnis der Geschwindigkeitsmessungen vor, bei denen protokolliert ist, dass über die Hälfte schneller als 50 km/h durch den Ort fahren und vereinzelte Spitzengeschwindigkeiten von 100 km/h, einmal sogar 120 km/h erreicht wurden, trotz der unübersichtlichen Engstellen.
Beim einleitenden Gespräch im Bürgermeisterbüro hatte Angelika Leitermann ihr Anliegen vorgebracht, den Ausbau der sanierungsbedürften Wasser- und Kanalleitungen weiter zu fördern. Sie bat auch nachdrücklich um Unterstützung für die erneute Gewährung der Stabilisierungshilfe: „Unser Hallenbad ist kein gemeindlicher Luxus, sondern Unterrichtsstätte für unsere Schulkinder. Dank des Engagements der Wasserwacht, den Dienst an allen Wochenenden und Feiertag zu übernehmen, konnten wir unsere Personalkosten auf das absolut notwendige Minimum reduzieren.“