KABINETTSITZUNG IN FREYUNG - TOLLE ENTSCHEIDUNGEN

Bayerischer Ministerrat tagt in Freyung - Zeichen der Wertschätzung für den Bayerischen Wald

01.08.2023

Der Freistaat Bayern um seinen Ministerpräsidenten Markus Söder hat ein Signal der Wertschätzung an den Bayerischen Wald gerichtet. Die Ministerratssitzung fand in Freyung in Niederbayern statt. Damit  bekennt sich das Kabinett  zum Bayerischen Wald und kümmert sich um den ländlichen Raum, denn er ist die Seele Bayerns. Bei der Sitzung wurden einige wichtige Projekte für die Region beschlossen oder weiter beschleunigt.

Neues Polizeifortbildungs- und Tagungszentrums in Freyung / Intensivtrainings, Interaktion und Stärkung der Handlungskompetenz

Der Weg für ein Fortbildungs- und Tagungszentrum der Bayerischen Polizei auf dem Areal der ehemaligen „Klinik Bavaria“ im niederbayerischen Freyung ist frei. Die Grundstückseigentümerin hat ein notariell beurkundetes Angebot unterzeichnet, das bereits alle wesentlichen Vertragsbestandteile enthält. Das ehemalige Klinikgelände bietet viele Vorteile: So können zum Beispiel die Bestandsgebäude teilweise weitergenutzt werden. Dadurch bleibt die sogenannte „graue Energie“ der Gebäude enthalten, es wird CO2 vermieden und weniger Flächen werden versiegelt.

Im Fortbildungs- und Tagungszentrum sollen künftig u.a. Intensivtrainings mit Polizistinnen und Polizisten zu Einsatzverhalten, Persönlichkeitsbildung, Interaktion und Stärkung der Handlungskompetenz durchgeführt werden. Auch Augmented Reality- und Virtual Reality-Technik soll dabei zum Einsatz kommen. Nach derzeitigen Planungen sollen bei vollständiger Nutzung bis zu 240 Teilnehmer gleichzeitig die Angebote des Zentrums wahrnehmen können. Die Polizei braucht dringend zusätzliche Ausbildungskapazitäten. Freyung kann diese perfekt abdecken. Mit der heutigen Entscheidung werden neue zukunftsfeste Arbeitsplätze in der Region geschaffen.

Geplant ist, dass sich in der neuen Legislaturperiode im Herbst zügig der Haushaltsausschuss des Landtags mit dem Grundstückskauf befasst, damit die Planungen begonnen sowie erste Bereiche ertüchtigt werden können. Im Anschluss ist eine erste Teilnutzung der Bayerischen Polizei zeitnah möglich.
 

Bayern baut sein Netz waldpädagogischer Einrichtungen aus / Aufbau des Walderlebniszentrums in Bodenmais wird vorangetrieben

Ostbayern wird ein eigenes Walderlebniszentrum in Bodenmais bekommen. Der Ministerrat hat das Forstministerium beauftragt, gemeinsam mit dem Bauministerium die Planungen am Silberberg voranzutreiben. Der bereits etablierte und öffentlich gut erreichbare Standort mit vielfältigen Tourismus- und Erlebniseinrichtungen erhält damit zusätzlich ein attraktives waldpädagogisches Angebot.

Nachhaltigkeit wird beim zukünftigen Walderlebniszentrum vollumfänglich im Mittelpunkt stehen. Das umfasst den Wald als Ökosystem von seiner Bewirtschaftung, über seine Funktionen und Leistungen bis hin zur Holznutzung und zum Waldumbau. Daher ist es nur folgerichtig, dass das Gebäude auch in Holzbauweise errichtet wird. Daneben soll Wald und Gesundheit einen thematischen Schwerpunkt bilden.

Aufbauend auf vor Ort bereits erarbeiteten Überlegungen wird die Bayerische Forstverwaltung die Planungen des neuen Walderlebniszentrums in Bodenmais forcieren, und gemeinsam mit der Staatlichen Bauverwaltung an einer möglichst raschen Realisierung arbeiten
 

Stärkung des Nationalparks Bayerischer Wald / Bayern investiert massiv in die touristische Infrastruktur

Die Weiterentwicklung der touristischen Infrastruktur für die Besucher im Nationalpark Bayerischer Wald schreitet zügig voran. Im Zuge der 2022 erfolgten Erweiterung des Nationalparks Bayerischer Wald nordöstlich der Ortschaft Finsterau um rund 600 Hektar sind staatliche Investitionen in neue Nationalpark-Besuchereinrichtungen im Erweiterungsgebiet mit einem geschätzten Kostenvolumen von insgesamt etwa 3,5 Millionen Euro vorgesehen. Im nordischen Skizentrum Finsterau-Wistlberg wird der Besucherschwerpunkt für barrierefreies Naturerleben „Naturerlebnis Wistlberg“ geschaffen und dabei ein ganzjährig betriebenes Nationalpark-Café als ebenerdiges Gebäude in Holzoptik sowie zwei Aussichtsplattformen mit einem barrierearmen Zugang errichtet. Der Baubeginn für einzelne Maßnahmen ist bereits erfolgt. Einzelne Baumaßnahmen werden bereits 2023 fertiggestellt, die Fertigstellung des Gesamtprojekts erfolgt voraussichtlich im Herbst 2024.

Daneben soll das im Eigentum des Freistaates Bayern stehende Waldschmidthaus am Großen Rachel (auch Rachelschutzhaus genannt) denkmalgerecht saniert, modernisiert und erweitert werden, um die touristische Nutzung in Form eines Berggasthofs mit Übernachtungsmöglichkeiten in der Kernzone des Nationalparks wieder zu ermöglichen. Die Planung und das Konzept wurden bereits fertiggestellt.

Auch die Sanierung der Nationalpark-Basisstraße zwischen Mauth und Spiegelau läuft auf Hochtouren. Sie wird vom bayerischen Umweltministerium mit rund 16,6 Millionen Euro finanziert. Die 2020 begonnenen Arbeiten umfassen insgesamt 21,5 Kilometer. Bislang wurde die Straße bereits auf einer Länge von 8,5 Kilometern saniert, für 2023 sind weitere 1,5 Kilometer vorgesehen. Der Abschluss der Sanierungsarbeiten soll 2027 erfolgen.

Den vollständigen Bericht aus der Kabinettsitzung finden Sie hier.