Pünktlich zum Ende der Sommerpause im Landtag haben sich die beiden CSU-Abgeordneten Dr. Gerhard Waschler und Max Gibis zu einem Zwischenbericht über die Sturmschäden im Einzugsbereich des Forstbetriebes Neureichenau bei der Forstbetriebsleiterin Gudula Lermer und ihrem Stellvertreter Albert Pauli getroffen.
Gudula Lermer stellte zunächst die Situation für die Bayerische Staatsforsten dar. So hat der Betrieb einen Schadholzbestand von rund 180.000 Festmeter, der bis Weihnachten aufgearbeitet werden soll. „Das entsprechende Holz wird jedoch nicht in den Holzmarkt eingespeist, sondern vorerst in den Nasslagern der Region deponiert“, wie Forstbetriebsleiterin Gudula Lermer ausdrücklich betont. Auch der Einschlag von weiteren Frischholz wurde bereits am Wochenende des Unwetters durch Forstminister Helmut Brunner eingestellt.
Durch diese Maßnahmen will man gezielt ein weiteres Absacken des Preisniveaus für die privaten Waldbauern stoppen. Außerdem stellen die Bayerischen Staatsforsten auch Gerätschaften, wie Bagger oder Harvester frei, deren Einsatz den Waldbauern in der Region zu Gute kommen sollen. „Mein Dank und Lob geht hier an Ministerpräsident Horst Seehofer für das 100 Millionen Hilfsprogramm und die unbürokratischen Lösungen, unter anderem im Rahmen der Holzlagerung und Aufarbeitung“, so Lermer gegenüber den Abgeordneten.
Nun gelte es seitens der Waldbauern soweit möglich Ruhe zu bewahren – „es wäre fatal überstürzt mit der Motorsäge in Wald zu stürmen und dabei Leib und Leben zu riskieren. Besser ist es, eine professionelle Aufarbeitung abwarten“, so auch die Abgeordneten Dr. Gerhard Waschler und Max Gibis. Auch bei der Vermarktung des Holzes solle man nicht zu nervös werden, empfiehlt die Forstbetriebsleiterin: „Hier gilt es besonnen vorzugehen“, so Lermer. Abschließend geben die Forstbetriebsleiter noch einen Appell an die Jägerschaft ab, künftig die wiederaufgeforsteten Flächen gezielt zu bejagen, um dem frischen Aufwuchs eine Chance geben zu können.
Die Abgeordneten dankten der Forstbetriebsleitung für ihren engagierten Einsatz und bezeichneten die Informationen als sehr wichtig für ihre Entscheidungen in den weiteren Verhandlungen im Landtag.