Der Landtagsabgeordnete Max Gibis hat sich beim Grafenauer Traditionsunternehmen Sedlbauer informiert und beim Gespräch mit Vorstand Max Halser über die Herausforderungen der heimischen Betriebe diskutiert. Zusammen mit Kundenprojektleiter Reinhold Blumauer stellte Vorstand Max Halser dem Abgeordneten dabei die Fertigung am Standort Grafenau vor und gab ihm einige politische Anliegen mit auf den Weg.
Die Historie der Sedlbauer AG ist lang und geprägt von vielen erfreulichen Ereignissen, aber auch tiefgreifenden Veränderungen, die dank Verantwortungsbewusstsein für die Menschen und die Region, dank nachhaltiger Qualität und beständiger Innovation alle überwunden werden konnten. So wurde die Sedlbauer AG im Jahr 1899 gegründet, seit 1961 gibt es sie am Standort Grafenau und seit dem Jahr 1990 besteht der Standort im Gewerbegebiet Reismühle mit heute etwa 180 Mitarbeitern. Nach der Verlagerung der gesamten Geschäftstätigkeit von München nach Grafenau wurde auch noch eine Produktionshalle in Číčenice (CZ) erbaut.
„Unser Produktportfolio beinhaltet Design, Entwicklung, Konstruktion und Produktion von elektromechanischen Baugruppen, Ladesäulen und Ladeboxen, POS- und Kiosksystemen, Transformatoren, Stromversorgungen und induktiven Komponenten“, so Vorstand Max Halser, der seit 2014 die Sedlbauer AG leitet. „Unsere Kernkompetenz ist es, unseren Kunden aus den Marktsegmenten der Telekommunikation, Medizintechnik, E-Mobility, Industrieelektronik, Elektromechanik und Bahntechnik kundenspezifische und projektorientierte Lösungen anzubieten.“
Beim Rundgang durch die Fertigungshallen der Produktion, in denen gerade Parkautomaten für eine Lieferung nach Dubai gefertigt werden, schilderte Vorstand Max Halser dem Abgeordneten die Herausforderungen der Firma Sedlbauer. „Die Firma Sedlbauer ist im Prinzip eine Talentschmiede und besser als jeder Gründungscampus, da es aus der Firma heraus schon dutzende Ausgründungen gab. Diese entwickeln sich mit der Zeit von anfänglichen Unternehmenspartnern auch mal zu Mitbewerbern, für die Region und die Arbeitsplatzsituation ist es hingegen mehr als erfreulich.“ Neben den betriebswirtschaftlichen und fördertechnischen Herausforderungen stehen vor allem die Nachwuchsgewinnung sowie die Imagebildung für die industriellen Berufe im Fokus. Hier konnte der Abgeordnete Max Gibis dem Vorstand Max Halser nur beipflichten, da auch er schon lange versucht, die Wertschätzung für die handwerklichen und industriellen Berufe wieder zu steigern.
„Aus diesem Grunde haben wir zusammen mit den Firmen AMF, Römer, Komax, und SLE eine Initiative entwickelt, die gezielt Schüler und Studenten anspricht und den Bayerischen Wald als Silicon Forest mit allen seinen Möglichkeiten präsentiert“, erklärt der Sedlbauer-Vorstand. Neben einer gemeinsamen Broschüre bieten wir Werksbesichtigungen für die Schüler und Studenten an und beteiligen uns regelmäßig an allen Berufswahlaktionen von Landkreis oder anderer Organisationen. MdL Max Gibis lobte dieses Engagement in dieser Hinsicht und betonte, dass die Imagebildung das entscheidende sei, um junge Nachwuchskräfte zu gewinnen.
Am Ende der Betriebsbesichtigung gab Max Halser dem Abgeordneten noch zwei Anliegen an die Politik mit auf den Weg. Zum einen vermisst er in Deutschland gezielte Initiativen zur Förderung der Elektromobilität sowie der dazugehörigen Ladeinfrastruktur. „Wenn wir hier nicht aufpassen, werden wir links und rechts überholt und geraten bei dieser Zukunftstechnologie ins Hintertreffen.“ Zum anderen betonte Halser die Wichtigkeit eines Kreisels bei der Einmündung in das Gewerbegebiet Reismühle. MdL Max Gibis versprach, sich für die Anliegen einzusetzen und sicherte ihm seine zukünftige Unterstützung für das Unternehmen Sedlbauer zu.